11. Tag – Schreck in der Morgenstunde

Die Grenzbegehung von Leidingen Richtung Norden bis zum Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg liegt hinter uns. Da heute Nachmittag rund um die französische Kirche ein Fest stattfindet – wollen wir rechtzeitig zurück sein. Deshalb starten wir bereits im Morgengrauen Richtung Ittersdorf. Auf der Straße von Leidingen nach Schreckling – gleichzeitig auch Grenzweg – begegnet uns nicht ein einziges Auto. Es ist still an diesem Samstagmorgen. Im Verlauf des Weges wird heute der Ihner Bach überquert werden müssen. Als ich mir Gedanken mache ob uns das auch ohne Probleme gelingen werde, biegt die Grenzlinie bereits von der Straße Richtung Weideland und Ihner Bach. Wir haben Glück, den Bach können wir über eine Brücke überqueren und die Grenze befindet sich auf einem Feldwirtschaftsweg.

Wir kommen gut voran. Als uns ein Weidezaun den Weg versperrt wechseln wir für ein kurzes Stück auf die Straße zwischen Ihn und dem ehemaligen Grenzübergang Schreckling/Ittersdorf. Emma muss an die Leine. Kaum habe ich Emma an der Leine kommt auf der schmalen Landstraße, an der kaum zwei Autos aneinander vorbeikommen – aus Richtung Ihn kommend – ein offener Sportwagen mit weit über 100 Stundenkilometern und ohrenbetäubendem Motorgeräusch. Am Steuer ein PS gesteuerter Vollhorst. Emma reist mich an der Leine fast in den Graben. Der Schreck sitzt uns noch lange in der Gliedern.

Das ehemalige Zollwärterhäuschen an der Landstraße zwischen Schreckling und Itterdorf sieht sehr verwahrlost aus, ein bejammernswerter Zustand. Unterhalb des Hauses finden wir die Grenzlinie wieder und sind bis Itterdorf ausnahmlos zwischen Feldern, Wiesen und wiederum Feldern unterwegs. Den Sendemasten auf den Höhen vor Berus kommen wir immer näher. Die Masten gehören zum Langwellensender des Broadcasting Center Europe (BCE), einer Tochtergesellschaft der RTL-Group. Der Sender strahlt das Programm von Europe 1.

Wegwarte am Wegesrand

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