An der Gensbacher Mühle in Emmersweiler sind wir mit Peter Gillo, Präsident des Regionalverbands Saarbrücken, verabredet. Er wird uns heute ein Stück entlang der Grenze begleiten. Katja Reinert, die Besitzerin der Mühle, hat ein kleines Frühstück vorbereitet. Nach einer Führung durchs marode gewordene Mühlenensemble machen wir uns auf den Weg.
Die Rossel wird uns den ganzen Tag begleiten, mal fließt sie zur Rechten, wenn wir uns durch Deutschland bewegen, mal zur Linken, wenn wir in Frankreich unterwegs sind. An vielen Stellen ist das Sumpfgebiet entlang der Rossel undurchdringbar.
In der Wiesenstraße 5 in Emmersweiler erinnert an der Hauswand ein in Sandstein gehauener Bergmann an die Zeit des Bergbaus. Ein Bildnis des Großvaters der Hausbesitzerin, der bei einem Grubenunglück auf der Grube St. Charles ums Leben kam.

An mehreren Stellen versuchen wir die Grenzlinie direkt an der Rossel zu erreichen, das hohe Schilfgras und der sumpfige Untergrund lassen aber kein Durchkommen zu.
In Großrosseln die erste Pause. Am Mühlenbach steht die „Capelle Bar“. In der ehemaligen Kapelle des Ortes hat man ein kleines Bistro eingerichtet. Wenig später gelangen wir zum Textilhaus von Elisabeth Nikaes. Seit vier Generationen wird hier feines Tuch verkauft. In diesem Jahr feiert das Textilhaus 100jähriges Bestehen.
Auf dem Weg zur Kaffeekisch Velsen diskutiere ich mit Peter Gillo über Grenze und Schlagbäume. Prompt die Frage von Philip: Was ist ein Schlagbaum? Er hat noch nie einen gesehen. Wenig später kommen wir an einem Schlagbaum vorbei, der früher das Gelände der Grube Velsen schützte. Philip erhält Anschauungsunterricht vor Ort.
In der Kaffeekisch Velsen endet unsere Grenztour nach einem ordentlichen Bergmannsfrühstück.