Am östlichsten Punkt Deutschlands – 121. Tag

Am Neißeufer befindet sich der östlichste Punkt Deutschlands

Steinbach – Deschka / 19.07.2010 / 121. Tag

Die Neiße hat sich über Nacht fast verdoppelt, braune Wassermassen fließen mit hoher Geschwindigkeit nach Norden. Über uns versuchen sich Jungstörche im Flug. Ziellos und ohne Anleitung, als hätten sie sich verirrt, fliegen sie immer wieder über unsere Köpfe hinweg. Emma und ich sind begeistert von dem Spektakel.

Bis Rothenburg verläuft der Weg über viele Kilometer entlang der Straße. Anlass genug am alten Marktplatz in Rothenburg eine Pause einzulegen. In einem Zeitungsladen möchte ich einen Bleistift kaufen. Leider keine Bleistifte zu haben. Die nette Verkäuferin schenkt mir den eigenen. Vielen Dank.

Am östlichsten Punkt Deutschlands

Durch schattige Waldpassagen erreichen wir hinter Nieder Neundorf die Kulturinsel Einsiedel, ein riesiger Abenteuerspielplatz mit außergewöhnlicher Holzgestaltung. Viele Kinder sind unterwegs. Emma hätte sicher auch ihre Freude. Wir überlassen das Terrain den Kindern und wandern weiter und machen noch einen Abstecher zum östlichsten Punkt Deutschlands. Dafür verlassen wir den Oder-Neiße-Weg am Abzweig nach Zentendorf. Das Dorf gehört zur Gemeinde Neißeaue, die 1995 als politisch-wirtschaftliche Verwaltungseinheit neu gegründet wurde. Die Gemeinde besteht aus acht Dörfern, das Kleinste, Emmerichswalde, hat gerade mal 11 Einwohner. In Zehntendorf sind immerhin noch 167 Einwohner zu Hause. Im Dorf ist der Weg zum östlichsten Punkt bunt beschildert.

Nachdem ich mit Emma während unserer Deutschlandumrundung schon den westlichsten Punkt, die tiefste Landstelle und den nördlichsten Punkt Deutschlands aufgesucht habe, stehen wir heute am Neißeufer zwischen Zehntendorf und Deschka an der östlichsten Stelle Deutschlands.

Im Süden, zwei bis drei Tagesetappen entfernt, tauchen die ersten Berge am Horizont auf. In drei Tagen werden wir in Zittau sein. Dort ist der Einstieg in den Oberlausitzer Bergweg.

1 thought on “Am östlichsten Punkt Deutschlands – 121. Tag”

  1. haben sie schon mal was von der „Deschkaer Tänzerin“ gehört – es soll ein Urnengefäss sein was bei Ausgrabungen in Deschka gefunden wurde.
    niemand kann mir sagen wo man es heute besichtigen kann. Können sie mir weiter helfen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralph Koch

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