Der größte Landkreis Deutschlands: Die Uckermark – 109. Tag

 

Criewen – Hohensaaten / 07.07.2010 / 109. Tag

Das Besucherzentrum Unteres Odertal in Criewen zeigt beeindruckende Bilder und Filmaufnahmen einer zauberhaften Landschaft. Sie machen Lust nochmals hier her zu kommen, zum Beispiel wenn die Kraniche ihre Rastplätze besuchen oder die Singschwäne lautstark zu hören sind.

Auf meinem Weg entlang der Grenze werde ich heute die Uckermark wieder verlassen. Mit über dreitausendfünfhundert Quadratkilometern ist die Mark der größte Landkreis Deutschlands. Mehr als sechzig Prozent der Fläche gehören zu den schützenswertesten Naturlandschaften Deutschlands. Sowohl der Nationalpark, der Naturpark als auch das Biosphärenreservat bewahren die Einzigartigkeit dieser Landschaft. Während meiner Wanderung in den letzten Tagen konnte ich nur einen kleinen Teil dieses Landstrichs bestaunen und bewundern. Die Weite der Landschaft und das besondere Licht verleihen der Uckermark, die auch als die Toskana des Nordens bezeichnet wird, einen besonderen Charme. Während der fantastischen Sonnenstunden der letzten Tage macht sie diesem Namen alle Ehre.

Sonnenuntergang auf der Grenze

In Criewen folge ich mit Emma der Beschilderung Umleitung. Wir müssen das Tal verlassen und nach oben. Bevor wir in Stützkow wieder das Odertal erreichen wandern wir durch eine völlig unverbaute Landschaft mit goldgelben Kornfeldern und Blumen an den Hainen, wie ich sie das letzte Mal in meinen Kindertagen gesehen habe. Ich kann mich nicht satt sehen.

Der trutzig gedrungene Turm der ehemaligen Festung in Stolpe ist weithin zu sehen. Ich mache mit Emma den Aufstieg, denn den Rest des Tages wird der Wanderweg entlang des Wassers flach verlaufen. Der Ausblick ins Odertal entlohnt für den kurzen Anstieg.

Hinter Stolpe ein beeindruckendes Schauspiel. Über 20 Störche staksen auf den Wiesen hin und her auf der Suche nach Futter. Einige liegen träge im Sonnenschein, andere fliegen davon als die nächsten bereits im Anflug sind. Freiluftkino der besonderen Art. Emma wartet geduldig neben mir im Schatten der Bank. In Stolzenhagen machen wir Rast an einem kleinen Imbiss. Über Stolzenhagen und Lunow erreiche ich am Nachmittag Hohensaaten.

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