Käptn Axels Heimat ist sein Fahrrad – 64. Tag

Käptn Axel

Überraschungsbesuch aus dem Saarland

Leer – Jemgum / 22.05.2010 / 64. Tag

In der Nacht ist Überraschungsbesuch aus dem Saarland eingetroffen. Barbara und Siegfried wollen mich über Pfingsten begleiten. Der Weg vom Hotel zur Wandertrasse führt mitten durch Leer. Zwischen Fußgängerpassage und Hafen ist Markt. Die ersten neuen Kartoffeln, frische Erdbeeren und Äpfel aus dem Alten Land bei Hamburg. Wir decken uns mit Äpfeln und Erdbeeren ein. Anschließend wandern wir Richtung Rathaus, vorbei an alten und neuen Schiffen, die hier direkt an der Uferpromenade hautnah zu bewundern sind.

Hier treffen wir „Kätpn Axel.“ Barbara bietet ihm spontan die gekauften Erdbeeren an, die er gerne annimmt. Wir kommen ins Gespräch. Axel ist ständig unterwegs, seine Heimat, so sagt er uns, ist sein Fahrrad. Immer unterwegs Richtung Süden oder Norden, im Winter wenn es kalt wird besorgt er sich schon mal Arbeit, aber nur für kurze Zeit. Sein Leben spielt sich auf der Straße ab.
In Leer erinnern an vielen Plätzen Metallschilder mit Bildern und zweisprachigem Text an die Zeit vor hundert Jahren. Am Rathaus heißt es: „Wir blicken in die Pfefferstraße. So hieß bis zum Bau des neuen Rathauses die heutige Rathausstraße. Nur wenig hat sich in den letzten hundert Jahren verändert.“ „Wi kieken in de Peperstraat. So heede ins uns Rathuusstraat, um dat hier de Kooplü, de „Pepersacken“ hör Wark harren.“
Der Weg Richtung Emden ist ein kombinierter Rad- Wanderweg. Wir verlassen Emden über die Jann-Berghaus-Brücke. Die Ems wird auch heute hinterm Deich verborgen bleiben. Am Wegesrand blühende Apfelbäume. Auf den Deichkronen blökende Schafe und in der Luft immer wieder Möwengeschrei. An der alten Windmühle in Jemgum beenden wir unsere heutige Wanderung. Am Montag ist der Deutsche Mühlentag. Wir erhalten bereits heute eine Sonderführung durch die alte Windmühle und trinken anschließend frische Buttermilch.

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