33. Tag – Weitsichten

Sowohl meine GPS-Daten als auch mein Kartenübersichtsausdruck aus Papier zeigen mir keinen Weg entlang der Blies von Blies-Schweyen nach Frauenberg. Als ich mein Auto in Blies-Schweyen in der Nähe der Kirche parke kommt mir wie sooft auf meinen Wanderungen der Zufall entgegen. Ich schildere einem freundlichen Frühammorgenwanderer mein Problem. Die einzige Verbindung in der Nähe der Blies nach Frauenberg sei die Straße. Wenn ich allerdings einen kleinen Umweg auf mich nehme, könnte ich Frauenberg und ein Teil des Bliesgaus von oben sehen. Ich bedanke mich und freue mich auf neue Aus- und Einblicke ins Bliestal.

Wir wandern durch die Rue de la Montagne nach oben. Zunächst durch ein Wohngebiet und später im Wald zieht sich eine geteerte Fahrstraße nach oben. Nachdem wir ein Gedenkkreuz passiert haben führt ein schmaler, festgetretener Pfad zwischen Wald und Feldern nach unten. Erste Weitsichten belohnen für den langen Anstieg. Zunächst folgen wir einem Wegzeichen mit gelbem Kreis, später wird daraus ein roter Kreis.

Immer wieder bleibe ich stehen, um die Landschaft in mich aufzusaugen. Aus dieser Perspektive habe ich mich Frauenberg noch nie genähert. Der Pfad schlängelt sich bis wenige Meter vor der Kreisverkehr von Frauenberg.

Dann geht es Schlag auf Schlag: Freundschaftsbrücke, Blies, Grenzstein, Zollmuseum, Reste der Frauenburg und der jüdische Friedhof. Das kleine Dorf an der Blies hat viel zu zeigen. Leider hat die Boulangerie Schmitt seit gestern Betriebsferien. Schade, aber ich komme wieder.

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