Vom Weltkulturerbe Völklinger Hütte zum Grubenmuseum Carreau Wendel in Forbach
Völklingen – Forbach / 20.03.2010 / 1. Tag
Mit Freunden die Heimat verlassen, mit Freunden in den Frühling wandern. Eine kleine Wandergruppe begleitet mich auf der ersten Etappe, mit dabei Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments. Jo Leinen ist im Saarland, ganz in der Nähe zur Grenze, aufgewachsen. Emma, meine zweijährige Beaglehündin wedelt ungeduldig mit dem Schwanz, Sie will endlich los, ich auch. Wir wandern von der Stahlstadt Völklingen mit ihrem Weltkulturerbe Völklinger Hütte ins ehemalige Kohlebecken Lothringens nach Forbach. Die ersten Frühlingsboten am Wegesrand. Die kleinen, sattgelben Blüten des Huflattichs trauen sich noch nicht so recht ihr volles Farbenkleid zu präsentieren. Schneeglöckchen und Krokusse haben dies bereits geschafft. Der erste Zitronenfalter gaukelt vorbei, ein Grünspecht schreckt aufgeregt davon.
Die erste kurze Rast an der Grube in Velsen. . Dort wollten wir das traditionelle Bergmannsfrühstück, „e Weck, e Stigg Lyoner unn e Stubbi“ zu uns nehmen. Leider hat die „Kaffeekisch“ am Samstag geschlossen. Die Rast wird improvisiert.
Am Schafbach passieren wir die Grenze. Es beginnt zu regnen. Der Regen begleitet uns den Rest des Tages. Im Grubenmuseum Carreau Wendel erwartet uns Kaffee und Kuchen. Weiter geht’s nach Forbach. Im Tourismusbüro der Stadt ein kleiner Empfang. Das französische Fernsehen ist auch dabei.
Jacques König hat uns Zimmer reserviert im Naturfreundehaus Chalet „Glück Auf“ in Stiring-Wendel. Wir sind die einzigen Gäste. Den Abend verbringen wir im Restaurant „Le Gavroche“ in Oeting. Jacques und seine Frau Corinne sowie die beiden Kinder begleiten uns. Patrick zaubert wunderbare Tartes flambées auf den Tisch, wir trinken dazu Frühlingsbier von Pelforth. Ein gelungener Abend, ein guter Auftakt. Das Fazit des Tages: Manchmal ist auch ein Hund „Nass wie e Katz“.
HEIMAT: „Heimat ist deutsch-französische Grenzerfahrung und Freundschaft“
(Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments)