Eine Bereicherung für mein Leben – 103. Tag

Helgas Abschiedsbrief

Ueckermünde – Rieth / 01.07.2010 / 103. Tag

Endlich wieder in den Wanderschuhen und Emma an der Leine neben mir. Wir wandern entlang der Küste Richtung Osten und genießen zum letzten Mal Ostseeluft und die angenehme kühle Brise. Mein Fahrrad ist eingepackt und mit Helga auf dem Nachhauseweg. Und während ich unterwegs bin, denke ich an den Brief, den mir Helga zum Abschied geschrieben hat:

Norbert Guderijan versucht kurz vor Rieth sein Abendessen zu angeln

„Ich sage einfach nur Tschüs und Danke, lieber Günter, dass ich heute diesen Tagebucheintrag schreiben kann. Es ist mir wirklich ein Bedürfnis, nach 12 Tagen mit Dir und vor allem mit Emma, meine gemachten „Grenz“erfahrungen mitzuteilen. Als ich zusagte, Dich auf Deinen Fahrradetappen zu begleiten, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was mich erwarten würde. Dich, Günter, kannte ich. Doch Emma, Deinen Hund? – Ich bin nicht unbedingt als tierlieb verschrien und hatte so meine Bedenken…
Jetzt ertappe ich mich bei dem Gedanken, mir einen Beagle anzuschaffen – was mich davon abhält ist die Gewissheit, dass es nur eine Emma gibt – die ich liebe, und die mir das Gefühl vermittelt, sie mich auch! Außerdem ist sie der einzige Mensch in meinem bisherigen Leben, der mir aufs Wort gehorcht! Danke Emma!!!
Durch Dein Projekt, lieber Günter, hast Du mir die Möglichkeit gegeben, Deine Erfahrungen mit meinen nicht nur auszutauschen, sondern neue zu machen. Ich musste und wollte mich mal wieder Herausforderungen stellen, Herausforderungen, die mir sehr viel Spaß gemacht haben.
Wir haben uns fast ohne Worte und blind verstanden und ergänzt. Du hast mir eine neue, Deine Welt gezeigt, mir eine andere Sicht auf Menschen und Dinge eröffnet und mir Zugang zu neuen, Deinen Freunden gewährt. Danke.
Diese vergangenen 12 Tage bedeuten eine Bereicherung für mein Leben – was bisher weiß Gott nicht langweilig oder ereignislos war. Last but not least sage ich Danke meinem besten Freund Alexander Schaeffer, der uns den komfortablen Ford-Focus zur Verfügung gestellt und damit meine „Grenz“erfahrung erst möglich gemacht hat.
Danke Alexander. – Gibt es auch einen bergtauglichen Ford im September für die Alpen? Tschüs bis dahin…“ Komm gut nach Hause Helga. Vielleicht sehen wir uns in den Alpen wieder. In den nächsten Wochen wandere ich mit Emma entlang des Oder-Neiße-Weges Richtung Süden.

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