Freiluftmuseum auf der Grenze: „Steine an der Grenze“ – 7. Tag

Freiluftmuseum zwischen Lothringen und dem Saarland: „Steine an der Grenze“

Gerlfangen – Orscholz / 26.03.2010 / 7.Tag

Abschied im Saargau

Es schüttet wie aus Eimern. Wie gut dass es Funktionsjacken gibt. Regentropfen prasseln unaufhörlich auf die Außenhaut. Leider schützt das nicht gegen die Nässe von unten. Vermummte Gestalten, die Kapuzen über den Kopf gezogen, wandern zielstrebig vom Pehlinger Hof Richtung Orscholz. Das Wetter steigert das Wandertempo gewaltig. Es will einfach nicht aufhören zu regnen. Worte werden wenig gewechselt. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Ein heißes Bad wäre eine hervorragende Alternative. Bei diesem Wetter jagt man nicht einmal einen Hund vor die Tür, wir sehen auch keinen. Auch sonst niemanden.
Plötzlich stehen wir mitten im Feld. Wir haben uns verlaufen. Wir müssen quer übers Feld. An jeder Sohle hängen mehrere Kilo fetter Mutterboden. Das gehen fällt immer schwerer. Endlich entdecken wir unsre Wegmarkierung wieder.
Auf der Anhöhe hinter Silwingen beginnt der Weg „Steine an der Grenze“. Der Bildhauer Paul Schneider hat hier im Grenzbereich zwischen dem Saarland und Lothringen ein einzigartiges Freiluftmuseum geschaffen. Die Wegtrasse ist dem saarländischen Schriftsteller Gustav Regler gewidmet, der in Merzig, ganz in der Nähe, geboren wurde. In seinem Roman „Das Ohr des Malchus“ hat er sich auch mit der deutsch-französischen Grenze beschäftigt.

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