Wandern auf dem Noaber- und Kommiezenpad – 47. Tag

Grenzeloos wandelen auf dem Noaberpad 

Barlo – Oeding / 05.05.2010 / 47. Tag

„Grenzeloos wandelen“ heißt ein kleines Büchlein, das den so genannten Noaberpad beschreibt. Ein Wanderweg vom Dollard bis zum Rhein. Ich hatte mir die Beschreibung des Weges übers Internet in einer Amsterdamer Buchhandlung besorgt. Gleich hinter Barlo finde ich die Beschilderung und folge ihr. Vogelgezwitscher und Emmas Herumtoben nach Stöckchen sind die einzigen Laute, die ich im Grenzgebiet zwischen Holland und Deutschland höre.

Irgendwann verlasse ich den Noaberpad, suche meinen eigenen Weg, werde Pfad-Finder und Grenzgänger zwischen den Ländern. Im Harmienehoeve mache ich mit Emma eine kurze Mittagsrast. Der frische Pannenkoeken mit Boerenkaas schmeckt köstlich.

An der grünen Grenze stoße ich auf den Kommiezenpad auf dem alten Grenzverlauf zwischen Holland und Deutschland. Die dazugehörige Broschüre habe ich in meinem Rucksack „Wandern auf Zöllner- und Schmugglerpfaden über die grüne Grenze.“

Am Kloster in Burlo treffe ich auf Pater Heinrich Döing. Der 86 jährige strahlt eine ungeheure Lebensfreude aus. Wir verstehen uns auf Anhieb. Er erzählt mir viele interessante Geschichten aus seinem Leben. Beim Abschied wünscht er mir Gottes Segen für meinen langen Weg und eine gute Heimkehr.
Anschließend ein Interviewtermin mit Melanie Steur von der Münsterland Zeitung. Karin Otto-Höper vom Stadtmarketing Oeding begleitet mich vom Marienkloster Burlo durch ihre Heimat über den Kommiezenpad und erzählt mir mit großer Begeisterung von ihrer Heimat. Im Burghotel Pass bin ich zum Übernachten eingeladen. Hier werde ich herzlich empfangen und bestens betreut. Auch Emma genießt VIP-Status. Das Burghotel wirbt mit dem Slogan „Nutze den Tag.“ Ich nutze die Nacht im Turmzimmer, schlafe wie ein Murmeltier und träume mich auf meinen Weg.

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